Samstag, 27. Februar 2010

Norwegen Reise Kapitel 5 Fortsetzung

Angeltag 2; die Fortsetzung

Nach unserer so genannten Mittagspause wollen wir uns mal ein
anderes Angelgebiet vornehmen und fahren dazu am Damm auch
gleich mal durch die Brücke.
Hier haben wir auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 5
Knoten, zwischen den Inseln.
Während wir dann auch gemütlich zu unserem angedachten
Angelplatz schippern, kommen wir auch an Warnschildern vorbei
die darauf hindeuten das ein Stromkabel, unter Wasser, die Inseln
verbindet.
Diese sollte man, gerade beim Angeln, immer im Auge behalten,
da sie doch eine große Hängergefahr darstellen.
Nicht dass man das Kabel beschädigen würde, das glaube ich
dann eher nicht. Da es im laufe der Zeit durch Muscheln und
Algen doch einen weit größeren Durchmesser erreicht.
Der Pilker oder sonstige Montagen aber sehr schnell hängen
bleiben können und fast immer als Verlust zu verbuchen sind.
Natürlich ziehen solche Hindernisse auch immer Fische an, wenn
die Umgebung ansonsten flach und eben ist. Das Risiko bleibt
trotzdem sehr hoch.
Wenn die Windrichtung oder die Strömung passt kann man aber
durchaus hinter dem Kabel seine Montage ins Wasser lassen und
auf den einen oder anderen Fisch hoffen.

Wir fahren trotzdem ein Stück weiter und suchen eine Stelle vom
sandigen zum felsig und steinigen Untergrund.
Hier haben wir in der Vergangenheit doch sehr positive
Erfahrungen gemacht.
Die Wassertiefe in der näheren Umgebung ist ca. 30 Meter. Ein
stück voraus springt die Insel im rechten Winkel ein stück weiter
ins Meer hinein und auf der anderen Seite weicht die Insel von
uns weg.
Hier haben wir Ideale Möglichkeiten und das wissen auch
anscheinend die Fische. Unser Echolot zeigt uns hier immer
wieder Fische in den verschiedensten Wassertiefen an.
Hier ist das Wasser gezwungen am Inselvorsprung vorbei
zufließen und in der kleinen Bucht haben wir ein Kehrwasser wie
wir es auch von Flüssen kennen.
Hier wird dann auch Nahrung hinein getrieben, welches dann
auch der Hering zu schätzen weis.
Natürlich das dann auch die Räuber in der Nähe zu finden sind.
Der Dorsch ist hier immer zu finden, aber nicht selten wird dieser
Platz auch mal von Köhlern heimgesucht, der sich dann aber
meist etwas weiter draußen in der Strömung aufhält.

Hier werde ich dann auch für den eher misslungenen Vormittag
belohnt und habe bald einige Dorsche in meiner Kiste. Wobei
auch einige mit den Spruch zurück ins Wasser entlassen werden;
sie mögen ihre Eltern vorbei schicken.
Auch der Hering lässt sich ab und zu mal sehen, so das wir
manchmal nicht wissen welche Angel wir zuerst in die Hand
nehmen sollen.
Bei so einer Angelei vergisst man ganz schnell die Zeit und
wundert sich dann das die Uhr schon wieder so weit vor
gesprungen ist, das es Zeit wird die Heimfahrt an zutreten.
Schließlich muss man ja auch die Zeit zum Saubermachen der
Fische mit einkalkulieren „ im Angeltag „ sonst wird es schon
eine Angelnacht.
Wir hatten heute Nachmittag mit Pilkern begonnen und waren
sehr erfolgreich. Später sind wir auf Naturköder, sprich Hering,
umgestiegen und auch diese Angelei brachte uns sehr gute Fische
an Bord.
Alles im allen ein sehr erfolgreicher Angelnachmittag oder
Abend wie man es auch bezeichnen könnte.

Montag, 15. Februar 2010

Norwegen Reise Kapitel 5

Norwegen Reise Angeltag 2
Ich bin heute schon eine ganze Zeit früher wach als meine
Angelkollegen und schleiche schon um das Haus herum, weil
ich sie nicht wecken möchte.
Bei früheren Urlauben, in anderen Ferienhäusern, wo die
Möglichkeit des Brandungsangelns bestand, hatte ich dann
schon meist die Angel in der Hand.
Auch hier wäre die Möglichkeit die Angel auszuwerfen,
schließlich haben wir am Bootssteg schon 10m Wassertiefe.
Aber auch einige Bojen, weiter draußen, wo ich nicht
einschätzen kann wie lang die Halteseile sind.
In Ufernähe dann auch einen felsigen Untergrund und am
Damm eine Steinpackung, die man auch schlecht einschätzen
kann. Außerdem ist der Steg noch zusätzlich mit Seilen in alle
Richtungen am Grund gesichert.
Man kommt auch mit der besten Brandungsrute beim werfen
nicht in den Bereich der Brücke, wo die Fangausichten dann
schon entschieden höher sind.
Einzig wenn die Heringe vor die Haustür schwimmen. Das wir
versuchen ihnen nachzustellen, mit den Spinnruten, wobei die
Hängergefahr dann schon erheblich ist.
Alles in allem muss ich aber wieder feststellen das wir wohl
Langschläfer sind, da unsere Nachbarn schon wieder mit dem
Boot draußen sind und ich sie auch nicht gehört habe als sie ab
fuhren. Ah da kommen schon die Nächsten von dem
Ferienhaus das ein Stück von uns entfernt ist.
Es ist 6 Uhr, schätze das ist die Zeit auf die sie sich
eingependelt haben.

Im Gespräch mit ihnen erfahre ich auch das sie sonst die Jahre
in einem anderem Ferienhaus am Hauptcenter untergebracht
waren, welches sie dieses mal nicht mehr bekommen haben,
weil es anderweitig reserviert war.
Das kann natürlich passieren, gerade bei diesen jährlichen
Veranstaltungen, wo manche dann schon die Ferienhäuser über
Jahre im voraus reservieren. So erfahre ich des weiteren, dass
sie ihre bekannten Angelstellen trotzdem anfahren, obwohl sie
fast eine stunde Fahrt haben um sie zu erreichen.
Man sieht, es ist nicht immer so einfach sich mit neuen
Gegebenheiten anzufreunden. Alle Ferienhäuser beherbergen in
der Nähe Top Fangplätze, das Problem ist sie auch zu finden.
Natürlich kommt dann aber noch dazu, dass man auch dort zur
richtigen Zeit den richtigen Platz erwischen muss.
Wie ich ja schon erwähnte, spielt fast überall die Ebbe und die
Flut eine ganz entscheidende Rolle über die Wahl des
Angelplatzes. Gerade zur Neuorientierung an fremden
Gewässern kann das Echolot dann sehr gut helfen, fängige
Stellen zu finden.
Natürlich können auch solche Gespräche mit anderen Anglern
sehr hilfreich sein und man erfährt auch mal von ihnen einen
guten Platz, wo es sich lohnen könnte hinzufahren.
Auf dieser Art erfuhr ich auch dass der Heilbutt direkt vor
unserer Tür zu finden ist, was die regelmäßigen Fänge auch
bewiesen.
Natürlich stehen die Fische nicht eng gedrängt, sonst hätten wir
bestimmt auch schon mal einen gefangen, aber sie sind da.
Da muss ich aber dazu sagen das wir auch noch nicht gezielt
auf sie direkt geangelt haben, da wir doch eher Dorsche und
Köhler jagen oder eben den Leng.
Trotzdem ist es immer noch erst früh um 7 Uhr und ich kann
erste Bewegungen in unserem Haus wahrnehmen. Wird wohl
zeit das Frühstück vorzubereiten, das auch wir uns dann an die
Angelei machen können.
Frühstück ist vorbei. Wir beladen unser Boot noch mit den
Fischabfällen, damit die armen Möwen auch ihren Anteil
bekommen. Die ja schon mit hungrigen Augen uns im Visier
haben und legen ab. Nach der Raubtierfütterung steuern wir
gleich mal die Bucht an wo die Heringe öfter zu finden sind.
Um uns eventuell mit frischen Ködern zu versorgen, aber unser
Pech ist, sie sind momentan nicht vor Ort.
Auch die Dorsche die wir beim durchtreiben der Bucht
erbeuten sind nicht der Renner, so das wir uns entscheiden nach
einer neuen Stelle Ausschau zu halten.

Ein Stück weiter draußen haben wir noch eine felsige Insel, die
sich ein Stück in die Länge zieht, hinter ihr wollen wir mal
unser Glück versuchen.

Auf dieser Seite der Insel, auf der wir uns jetzt befinden, haben
wir nach Hitra rüber nur noch die Schifffahrrinne zwischen uns.
Umso weiter wir hier von der Insel wegfahren umso tiefer wird
das Gewässer fallen, bis auf 200 Meter, das ist aber nicht unser
Ziel. Wir halten uns in einem Abstand zur Insel von zirka 50
Meter. Mit einer Wassertiefe auch um 50 Meter wollen wir
Naturköder anbieten. Heringe von gestern, die wir über Nacht
eingefroren hatten. Es dauert auch gar nicht lange bis ich den
ersten Fischkontakt bekomme. Mit meinen neuen Fischköder
Vorfächer mit Circle Hook Hacken, wo ich ja nicht anschlagen
brauche, weil der Fisch sich ja alleine aufhängt, wenn er
wegschwimmt. Na ja weg geschwommen ist er dann auch, aber
ohne meinem Hacken im Maul. Kann sein das ich mich zu
dämlich angestellt habe. Nach mehreren Attacken von Fischen
mit dem selben Resultat, innerhalb 1 Stunde, habe ich
beschlossen diese Hacken nicht mehr einzusetzen, weil die
Aussteigerzahl mir zu hoch erschien. Vor allem weil nach dem
Vorfachwechsel der nächste Fisch wieder mir gehörte, wurde
mein Entschluss noch verstärkt.
Nichts gegen Aussteiger, die hat man immer wieder mal.
Kommt es aber zu oft vor, stimmt irgendetwas nicht im
Angelgeschirr und man sollte etwas ändern.
An aller erster Stelle steht dann auch der Hacken oder Drilling
wo man auch immer wieder die spitzen überprüfen sollte, die
doch öfter mal Bodenkontakt bekommen.
Mein Anglerkollege auf dem Boot ist diesen Vormittag ganz
gut mit Fisch versorgt gewesen, ich hatte dann doch etwas das
Nachsehen, aber man lernt ja nie aus.
Mit diesen neuen Erkenntnissen fuhren wir zum Haus zurück,
um eine Mittagspause einzulegen.

Montag, 1. Februar 2010

Norwegen Reise Kapitel 4 Fortsetzung

Fortsetzung: Der 1. Angeltag!
Ja, wir haben einen Heringsschwarm gefunden und da die
Strömung immer neue Nahrung in die Bucht treibt,
sieht es auch so aus das die Heringe ein weile vor Ort bleiben.
Das ist natürlich günstig für uns und wir können uns einen Vorrat
an Ködern zulegen.

Natürlich bringt nicht jeder Wurf, mit der Angel, auch gleich
Heringe an den Köder. Das währe auch ein bisschen viel
verlangt. Es scheint auch so das wir mit unseren Heringsvorfächern,
mit echter Fischhaut, nicht ganz so die Köder
imitieren können wie sie von der Strömung herangetragen wird.
Mit einem Wurf haben wir dann auch mal gleich mehrere
Heringe an den Hacken, wobei beim über Bord heben auch
einige gleich wieder ins Wasser fallen.
Bei den nächsten 5 bis 6 Würfen steigt dann überhaupt keiner ein
und man fragt sich ob sie überhaupt noch da sind.
Durch die sehr ruhige Wasseroberfläche können wir aber immer
wieder gut erkennen das die Heringe aufstoßen, in der ganzen
Bucht, somit ist klar sie sind weiterhin vor Ort.
Die Wassertiefe, die wir momentan beangeln, liegt zwischen 10
bis 15 Metern und wenn auch keine Heringe an den Hacken
gehen, lassen wir die Pilker bis auf Grund durchsacken. In der
Hoffnung den einen oder anderen Dorsch zum Anbiss verleiten
zu können. Das lohnt sich auch wie wir feststellen müssen, nur
nicht so wie wir es dachten.
Wir hatten extra kleine Pilker für die Dorsche vorgesehen. Diese
wurden öfter ignoriert und wir fingen sie dann eher an dem
Beifänger, der eigentlich für die Heringe gedacht war.
Es waren zwar keine Riesen, aber gute durchschnittliche
Dorsche. Ab 4 bis 5 Pfund aufwärts.
Es kann sich natürlich auch lohnen einen Hering gleich vor Ort in
Grundnähe anzubieten, mit der Aussicht auch etwas größeres an
den Hacken zu bekommen. Nicht selten werden solche
Schwärme von Köderfischen von großen Räubern begleitet, so
dass sie unter oder in der Nähe zu finden sind.
An der Stelle wo wir uns befinden wissen wir, dass wir hier mit
größeren Dorschen, genau wie mit Köhler oder Heilbutte rechnen
müssen.
Da wir uns aber in Ufernähe aufhalten, kommt es immer auf die
gegebene Situation an, wie wir mit welchem Angelgerät auch
angeln können. Mit 2 Angeln stellt es sich dann fast unmöglich
dar. Derweil wir die Position des Bootes immer wieder
korrigieren müssen, um nicht zu stranden oder auf der anderen
Seite gegen den Felsen gedrückt zu werden.
In einer Stunde hat sich das Bild an diesem Angelplatz auch
verändert, die Strömung hat aufgehört. Die Heringe sind erstmal
wieder verschwunden und auch in Grundnähe ist nichts mehr zu
holen.
Für Köder haben wir gesorgt und wir können uns der nächsten
Angelstelle zuwenden.
Bevor wir das machen, fahren wir aber noch mal zum
Ferienhaus. Das zirka 10 Minuten vom Angelplatz entfernt liegt,
um eine Pause einzulegen. Pause ist dann auch glaube ich zuviel
gesagt. Da wir, wenn wir anlegen, uns gleich mit der Versorgung
unseres Fanges beschäftigen und erst danach eine Kleinigkeit zu
uns nehmen. Nach dem Essen überlegen wir uns die Strategie für
den Nachmittag.

Nachmittag ist übertrieben da wir erst gegen 14 Uhr wieder am
Ferienhaus waren und es mittlerweile schon 16 Uhr ist.
Unsere Überlegungen gingen dahinaus es mal auf Leng zu
versuchen. Zwischen den beiden Inseln hindurch, die wir am
Vormittag schon mal angefahren hatten, erstreckt sich ein
ziemlich großes Areal mit Wassertiefen von 100 bis 130 Metern.
So ein großes, gleichmäßiges Areal zu beangeln und dann noch
auf Fisch zu hoffen, ist vergleichbar mit der Suche nach der
Nadel im Heuhaufen.
Man kann Glück haben und einen der sich hier bestimmt
aufhaltenden Heilbutts an die Angel zu bekommen oder in
Grundnähe einen Leng an den Hacken zu locken.
Die Lengs hier sind keine Riesen, aber mit einem Meter Fisch
kann man immer rechnen.
Wir bringen unsere Köder auch gleich zwischen den Inseln aus,
nachdem ich bemerkt hatte, dass die Strömung entgegen gesetzt
von heute Morgen verläuft und uns auf das genannte Areal
hinaustreibt.

Zwischen den beiden Inseln haben wir ein felsigen Untergrund,
ziemlich gleichmäßig bei 30 Metern Tiefe. Erst wenn man sie
verläst fällt der Boden auf 100 Metern ab und wird sandig, also
eine Möglichkeit dieses Areal gleich mit abzusuchen.
Denn gerade die abfallende Kante kann noch den einen oder
anderen Fisch einbringen, was auch geschah.
Auf der Ebene passierte in der nächsten halben Stunde erstmal
gar nichts. Dann ein leichtes wippen in der Rutenspitze! War das
jetzt ein Fisch oder hatte das Blei Bodenkontakt?
Einige Augenblicke später, ein kurzes ziehen an der Angel ,dann
wieder ruhe und wenig später dann ein gleichmäßiger Zug und
Anschlag, der Fisch saß.
Es war dann auch ein Leng, wie beschrieben knapp1 Meter, also
kein Riese aber ein schöner Fisch.
In der nächsten Stunde passierte nicht allzu viel, außer einige
kurze Anfasser, die sich nicht verwirklichen ließen.
Diese Bisse schob ich auf Dornhaie, die es hier auch zu genüge
geben sollte, unsere Köder aber wohl eindeutig zu groß für sie
waren.
Nach in etwa einer Stunde konnten wir noch mal einen Leng
davon überzeugen zu uns ins Boot zu kommen. Er hatte in etwa
die Maße vom Ersten und biss auch auf ähnliche weise.

Auch wenn wir bei diesem Ausflug nicht soviel Fisch erbeutet
hatten, war es ein schöner Abend und wir mussten uns dann nicht
noch allzu lange im Filetierraum hinstellen um Fische sauber
zumachen.
Außerdem haben wir hier noch einige Angeltage vor uns.
Wie sie in den nächsten Berichten noch lesen werden.

Samstag, 23. Januar 2010

Norwegen Reise Kapitel 4

Norwegen Kapitel 4
Erster Angeltag!
Wir sind gegen sieben Uhr aufgestanden oder auch etwas früher.
Man muss ja immer ein bisschen mehr Zeit einplanen bis alle im
Bad gewesen sind.


In der Zwischenzeit kümmert sich der eine oder andere natürlich
um das Frühstück. Kaffee kochen, Brötchen aufbacken,
Frühstückstisch decken und was sonst noch dazu gehört.
Mein erster Blick geht natürlich erst mal aus dem Fenster, auf die
Bucht vor unseren Haus. Bin ich doch neugierig wie das Wetter
heute ist. Mein nächster Blick geht natürlich gleich in Richtung
Strassen Damm mit der Brücke. Durch den Engpass kann ich
natürlich schon gleich gut erkennen ob viel oder wenig Wasser in
Bewegung ist. Am Damm selber sehe ich das in etwa ein Meter
fehlt, das sagt mir noch nicht ob wir momentan Ebbe oder
Flut haben.


Merke ich mir also gleich mal eine markante Stelle,
die Höhe der Wasserkante, wo ich nachher noch mal hinschauen
werde. Ein Blick zum Bootsanleger verrät mir auch gleich das
wir schon die letzten sind die sich zum Angeln vorbereiten und
hinaus fahren wollen. Denn den Bootsanleger teilen wir uns mit 3
Ferienhäusern und unsere Boote sind die Letzten die noch da
sind.
Nach dem Frühstück schaue ich noch mal aus dem Fenster und
stelle fest, das der markante Punkt den ich mir gemerkt hatte
noch weiter aus dem Wasser schaut, also haben wir wohl Ebbe.
Übrigens, mit den Reiseunterlagen von „ Andrees Angelreisen „
kam natürlich auch ein Informations-Heftchen mit, wo viele
nützliche Dinge drinstehen, auch der Tiden Kalender für die
hiesige Gegend, wonach man Ebbe und Flut mit Zeiten sehr gut
sehen kann.
Wenn die Möglichkeit vom Brandungsangeln besteht braucht
man natürlich auch Wattwürmer. Dann konnten wir anhand des
Kalenders sehr gut sehen wann Ebbe Tiefstand war und uns an
sandigen Stellen auf Suche begeben.
Nachdem wir feststellen mussten, das in unserer Gegend eher
keine Schollen und Klieschen waren und das Brandungsangeln
sich nicht lohnte, holten wir auch keine Wattwürmer mehr.
Nachdem wir uns dem Wetter entsprechend angezogen haben,
müssen wir die Boote erstmal mit dem Angelzeug beladen. Das
dann auch die ganzen Angeltage zum größten Teil dort verbleibt.
Einige Staufächer auf dem Boot nehmen das meiste unseres
Angelzubehörs auf, das dann auch vor jedem Wetter geschützt
ist. Natürlich hatte ich schon erwähnt, dass wir am Abend zuvor
schon mit Angel und Pilker unterwegs waren, aber das war
natürlich nicht unsere ganze Auswahl, wie man sich bestimmt
denken kann.


Nachdem die Boote beladen sind, kommen noch die Fischkästen
ins Boot, wobei in einer schon ein par Abfälle von den
gefangenen Fischen vom Vortag drin sind. Die wir dann auch ein
ganzes Stück mit hinaus nehmen um sie zu Entsorgen.
Die Hausbesitzer mögen es nämlich gar nicht wenn Fischabfälle
vor der Haustür entsorgt werden, die dann Möwen und andere
unerwünschte Gäste anziehen.
So ist es dann auch, das wir noch gar nicht abgelegt haben und
die ersten Möwen schon in der Nähe kreisen. Je weiter wir uns
vom Steg mit dem Boot entfernen, desto mehr Möwen verfolgen
uns bis wir endlich anhalten und die Fischkiste entleeren.


Dieses Spektakel erleben wir bei jeder Ausfahrt aufs neue. Es sei
denn wir haben nichts, das scheinen sie auch ganz schnell zu
merken und lassen uns in Ruhe.
Stellt sich schon die Frage: Wo fangen wir an zu Angeln?
Versuchen wir es da wo wir gestern Abend schon mal gute
Fische gefangen haben. Ich sage erst mal ja und wir fahren die
Stelle genauso an wie gestern. Schnell wird uns klar, wir treiben
heute ganz woanders hin als am Abend zuvor. Am Abend war es
windstill. Ich fuhr eine Untiefe an, wo ich wusste das es als Riff
von einer Insel zum Festland hinüber verlief. Wir ließen uns von
der Strömung dann entlang dieses Riffes treiben.
Heute war es dann natürlich wieder ganz anders. Die Strömung
war geringer und ein leichter Wind kam von der Riffseite, so das
wir vom Riff weg ins offene Wasser hinaustrieben.
Hatten wir gestern somit einen Bereich von 20 bis30 Metern
beangelt, fingen wir heute bei 20 Metern an und kamen sehr
schnell in Bereiche von 50 bis 70m und noch weiter draußen auf
über 100m. Das bedeutet natürlich, wir müssen immer wieder
Pilker wechseln um auf Grundnähe zu bleiben. Also ist die
Stelle für uns momentan nicht so geeignet, wir werden sie aber
im Auge behalten. Zu einem späteren Zeitpunkt sind die
Gegebenheiten vielleicht wieder so wie wir sie schon mal
vorgefunden hatten.
Also fahren wir auf die andere Seite der unter dem Wasser
liegenden Felsformation. Beim Überfahren zeigt das Echolot eine
Tiefe zwischen 8 bis 10m an, man kann sehr gut bis auf den
Grund sehen. Auf der anderen Seite fällt es wieder auf bis zu
50m ab und bleibt dann auf einer ziemlich großen Fläche fast
gleich. Wir fahren zwischen 2 Inseln und lassen uns vom Wind
dann wieder in Richtung Riff treiben. Das ist dann natürlich
wieder nicht so einfach, wir sind wieder in eine Strömung
geraten, der Wind hat leicht gedreht und wir kommen nicht so
dicht an das Riff wie wir es gerne hätten. Ist aber nicht so
tragisch, da wir ab und zu schon den einen oder anderen Dorsch
ins Boot ziehen konnten.


Auf dieser Seite kommen wir am Festland nicht vorbei, sondern
treiben kurz vorher in eine steinige Bucht.
Was uns beim treiben in der Strömung schon aufgefallen war,
sehr viel Kleingetier wurde mitgetragen (Krill) und die Strömung
traf die Bucht. Je näher wir der Bucht kamen, umso öfter zeigte
das Echolot Fisch an. Wir brauchen dann auch bald kein Echolot
mehr um Fische zu sehen. Sondern wir sehen Schwärme von
Heringen unter unserem Boot durchziehen.
Heißt natürlich Pilkruten rein und die Spinnruten raus, wo wir
schon die Heringsvorfächer mit kleinen Pilkern vor installiert
haben.


Nichts geht über frische Köder, die wir später am Tage dann
an Naturköder Montagen anbieten können.
Der erste Angeltag hat noch gar nicht richtig angefangen,
reicht es für heute erst mal wieder, mehr beim nächste mal.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Norwegen Reise Kapitel 3

Norwegen Reise Kapitel 3
Die Reiseunterlagen von „Andrees Angelreisen“ sind sehr genau.
Dazu zählt natürlich auch die Fahrtroute von Oslo zum
Ferienhaus.
In unserem Fall Hemnskjel , eine Insel vor Hitra , die mit dem
Auto direkt zu erreichen ist und es sind dann auch keine 600km,
sondern nur 560km.
Wobei wir natürlich immer noch 8 stunden Fahrt einplanen
müssen und ich keine Gaststätten oder nur wenige unterwegs
gesehen habe, um sich zu stärken.
Das heißt, natürlich wir nehmen uns für den zweiten Reisetag
auch Verpflegung mit. Die so gelagert wird, das wir es ohne
großen Aufwand im Fahrzeug erreichen können.


Die Fahrt selber, durch Norwegen, ist natürlich hoch interessant.
So das die 8 Stunden einem nicht wirklich lange vorkommen.
Es wechseln sich große Binnenseen, Wälder, Täler, Flüsse oder
steile Felsen die direkt neben der Strasse in die Höhe schnellen
ab.




Gerade in felsigen Regionen muss man dann auch ein bisschen
aufpassen, da öfter mal Schilder mit Steinschlag zu sehen sind.
Die gefährdeten Bereiche, aber fast immer mit Stahlnetzen
gesichert sind und somit eine Gefahr nicht wirklich besteht.
So kann es auch passieren dass man auch direkt an Wasserfällen
vorbei kommt die im Strassengraben enden und der
Scheibenwischer bei strahlendem Sonnenschein eingesetzt
werden muss.
So ist es auch gegeben, das in tiefen Lagen man an den Bäumen
auch schon das erste Grün zu sehen bekommt und in den
Hochlagen dann immer noch eine geschlossene Schneedecke
liegt und die Seen noch zugefroren sind.




Elche haben in Norwegen eine besondere Bedeutung. Man wird
auf der A6 auch alle paar Kilometer ein Schild zu sehen
bekommen, wo man Diesen die Möglichkeit einräumt die
Straßen zu überqueren. Man sollte dieses auch ernst nehmen, da
so ein Elch auf der Motorhaube gerade im Urlaub nicht gut
ankommt. Das gilt natürlich nicht nur für die A6 sondern für
ganz Norwegen.


Woran man mich in Norwegen immer wieder erinnern muss ist,
natürlich Licht einzuschalten, das ist Vorschrift und kann
natürlich zu empfindlichen Strafen führen.
So gegen 17 bis18 Uhr haben wir dann das Servicecenter
erreicht. Welches einige Kilometer vor unserem Haus etwas
abseits von der Strasse liegt.
Früher mussten wir uns hier die portablen Echolote holen, die
wir für die Angelei vorbestellt hatten. Heute ist das natürlich
nicht mehr notwendig, da alle Boote mit Echoloten ausgerüstet
sind. Auch Angelgeräte oder Zubehör kann man hier kaufen oder
ausleihen.
Nein, von all dem brauchen wir nichts. Wir wollen uns gleich
noch mit Köderfischen eindecken, da wir nicht wissen ob wir am
nächsten Tag schon Heringe fangen.
Natürlich wenn wir schon mal hier sind, bestellen wir hier auch
gleich unsere geräucherten Lachsseiten, die wir am Ende unseres
Aufenthaltes, dann mitnehmen wollen.
So, hier haben wir alles erledigt und Köder haben wir auch
bekommen. Jetzt geht es weiter zum Ferienhaus. Erst mal zurück
zur Strasse und dort haben wir dann auch die Tankstelle, wo wir
in den nächsten Tagen auch das Benzin bekommen das für
unsere Boote benötigt wird.
Das ist übrigens in allen Ferienhäusern unterschiedlich. In
manchen bekommt man den Sprit vom Hauseigentümer gestellt
und bezahlt ihn dann auch bei ihm. In anderen, so wie bei uns,
haben wir einen gefüllten Motortank und 2 Kanister. Bei der
Abgabe des Bootes muss der Tank wieder gefüllt sein.
Nun erreichen wir auch schon das Ferienhaus, wo wir schon vom
Vermieter erwartet werden. Er zeigt uns die Wohnung und vor
allem die Boote. Die Motore sind angekippt, so das wir sehen
können das die Motore im einwandfreien Zustand sind und
wichtig auch, das der Propeller keine Einschläge hat.


So, auch das haben wir erledigt. Jetzt noch die Sachen ins Haus,
die Zimmer ausgesucht und eingeräumt, die Verpflegung verstaut
und dann sind wir bereit für den eigentlichen Urlaub.
Ach so, bei der Besichtigung des Bootes ist meines Wissens der
Hauseigentümer immer bereit mit einem eine Probefahrt zu
machen. Da kann man sich schon mal die eine oder andere gute
Angelstelle zeigen lassen oder man wird auf die eine oder andere
Untiefe hingewiesen, die es gibt.
Na gut, wir sind ja nicht zum ersten Mal da und kennen das alles
natürlich schon.
Man sagt ja nicht umsonst “Abendstunde hat Gold im Munde“.
Das heißt natürlich, wir sind heiß aufs Angeln und greifen uns
sobald wir alles erledigt haben auch schon eine Angel und Pilker
um noch mal schnell ein Stündchen hinauszufahren.
Wenn man Glück hat und das hatten wir schon, muss man
natürlich schon am ersten Abend Fische sauber machen.
Um diese Jahreszeit sind die norwegischen Nächte schon
ziemlich kurz und das heißt bis 23 Uhr kann man noch ganz gut
sehen. Auch morgens hat man keine Probleme und wenn man
auch noch so früh hinausfahren will.
Das bedeutet die Angeltage können schon sehr lang gestaltet
werden und man muss aufpassen das man noch genügend Schlaf
bekommt.
Na gut, solche „verrückten Angler“ gibt es ja nur wenige, so das
man sich dann darüber nicht so viele Gedanken machen muss.
Gut das reicht für heute, mal sehen was mir so für die nächsten
Angeltage wieder einfällt.

Sonntag, 3. Januar 2010

Norwegen Reise Kapitel 2

Norwegen Reise Kapitel 2
Am Tag der Abfahrt haben wir einen Treffpunkt auf der
Autobahn vereinbart, 7 Uhr um genau zu sein.
In der Vergangenheit waren wir mit bis zu 3 Autos unterwegs.
Immer 2 Mann ein Auto um auch die persönlichen Sachen
wegzubekommen, die ja sehr umfangreich sind.
Wir wohnen auch nicht alle am selben Ort, daher dann auch der
Treffpunkt auf der Autobahn.
Unser Zielpunkt ist Kiel. Wir wollen zur Fähre nach Oslo,
Norwegen, diese Fährt um 14 Uhr ab.
Vom Spreewald nach Kiel sind es ca. 350 km. Warum fahren
wir dann schon so zeitig, wenn wir die Strecke doch in 3 oder 4
Stunden erreichen könnten.
Ganz einfach, wir haben Urlaub und müssen nicht auf der
Autobahn eine Jagd veranstalten um die Fähre pünktlich zu
erreichen.
Des weiteren können verschiedene Dinge auf der Autobahn uns
an der Weiterfahrt hindern. So das wir dann immer noch
genügend Zeit haben, auf Umwegen weiter fahren zu können
falls es nötig ist.
Wie wir es dann auch auf der letzten Fahrt erlebten, dass die
Autobahnabfahrt nach Kiel gesperrt war und wir dann eine
nicht gerade kleine Umleitung fahren mussten, welche dann
auch Zeit kostete.
Letzten Endes waren wir dann aber immer noch sehr pünktlich
vor Ort. Trotzdem wir uns noch eine Weile an einer Tankstelle
in Kiel aufgehalten hatten, um die Autos noch mal voll zu
tanken. Ist wichtig, warum, erwähnte ich ja bereits.
Vor der Zollstelle an einem Autoterminal bekamen wir dann
auf unseren Namen auch die Kabinenschlüssel. Man sagte uns
auch in welcher Spur wir uns einreihen sollen. So waren wir
doch lange nicht die Ersten die da waren.
Sehr viele der Transporter und Pkw und deren Insassen sah man
an wo sie hin wollten. Kein Wunder, denn auch wir hatten uns
zum Dorschfestival angemeldet, das ja von „ Andrees
Angelreisen“ jährlich veranstaltet wird.
Wunderte man sich dann auch nicht, dass man das eine oder
andere Gesicht wieder erkannte, das man bei der letzten
Veranstaltung schon mal gesehen hatte.
Blieb eigentlich noch Zeit in das große Terminal zu gehen um
sich ein wenig umzuschauen. Von oben kann man auch sehr gut
auf den Platz vor der Fähre schauen.
Man sieht wie die Fähre dann mit Containern beladen oder
entladen wird, oder man schaut übers Hafenbecken den
Anglern zu die dann schon auf Heringe aus sind. Kein Wunder
wenn dann schon der eine oder andere Angler zapplig wird und
sich wünscht schon in Norwegen zu sein.
Es ist einiges vor 13 Uhr, als die ersten Pkws vor der Fähre
auftauchen. Ganz schnell zum Auto, die Einschiffung beginnt.



 
Wir sind noch pünktlich. Die Reihe neben uns wird durch
gewunken, dauert nicht lange und wir müssen uns auch in
Bewegung setzen. Endlich! Wir wollen aufs Schiff!
Sehr gut, das Personal zeigt uns wo wir lang müssen und
dirigiert uns bis dahin wo das Auto die Fahrt über stehen bleibt.
Es ist hier sehr eng, die Autos stehen in Schlange und mehrere
Reihen nebeneinander. Beim aussteigen muss man also schon
aufpassen, das man andere Autos nicht beschädigt.
So jetzt noch die persönlichen Sachen mitnehmen, die ich auf
dem Schiff brauche bis zum nächsten Tag und auf zur Kabinen
suche.
Man sollte da dann auch nichts vergessen. Denn wer sich
einbildet, er kann noch mal zum Auto, wird eines besseren
Belehrt, er kommt nämlich nicht mehr auf das Autodeck. Es ist
verschlossen bis kurz vor Oslo.
Nachdem wir die Sachen in der Kabine abgelegt und uns ein
bisschen´´ häuslich´´ eingerichtet haben, gehen wir aufs
Aussichtsdeck. Es ist kurz vor Abfahrt. Um uns alles mal von
oben anzuschauen, was dann auch schon beeindruckend ist.
Wir sind schließlich auf einem der größten Fährschiffe der
Welt, das sollen sie wohl sein, die die Strecke Kiel-Oslo-Oslo-
Kiel fahren.
Meistens bleiben wir dann auch da oben und genießen die
Ausfahrt. Bis die Küsten von uns weichen und nur noch Meer
zu sehen ist. Darum ist es auch ratsam eine warme Jacke
mitzunehmen.
Vor allen dingen auch ratsam für Raucher. Drinnen ist es zwar
angenehm warm, aber man findet kaum Raucherinseln.
Draußen ist es immer windig.
Gut, wir sind ja zum Dorschfestival gefahren. Diese
Veranstaltung findet in der Hauptsache auf dem Schiff statt.
Auf der Hinfahrt gibt es eine Eröffnung mit Sektempfang, wo
dann auch verschiedene Hinweise und Ratschläge gegeben
werden. Von Meistern aus der Angelszene, die das Festival
begleiten und Tipps und Tricks geben, die man dann auch
verwenden kann.
Natürlich bekommt man da auch schon die ersten Fische auf
der Leinwand zu sehen, die im neuen Jahr gefangen wurden.
Nach der Veranstaltung bleibt dann auch noch genügend Zeit
das Schiff zu durchstöbern. Mit der sehr großen
Einkaufspassage, den Gaststätten und Restaurants auf den
verschiedenen Ebenen.
Es gibt noch mehr zu finden, sollte aber jeder nach seinen
Interessen machen. Schiffspläne hängen in jeder Etage mehrere
aus.
Spät am Abend geht es dann zum Büffet, das man auch gesehen
haben muss um sich eine Vorstellung über die Reichhaltigkeit
machen zu können.
Von Fisch in allen Variationen über Salate bis hin zu warmen
Gerichten, ist alles in großer Auswahl vor Ort. Wem dies dann




noch nicht genügend ist, kann sich dann auch über das süße
Büffet hermachen, das auch keine Wünsche offen lässt.
Am nächsten Morgen ist man dann auch schon in norwegischen
Gewässern und kann auch schon die Schönheit der
norwegischen Küsten und Inseln bewundern.
Kurz vor dem Anlegen der Fähre, welches dann kurz vor 9 Uhr
ist, kommen dann auch die Durchrufe das man das Autodeck
wieder erreichen kann. Welches dazu führt, das eine
Völkerwanderung in Richtung Autos beginnt.
Nach einer Ewigkeit, so kommt es einen dann immer vor, wird
man dann aus der Fähre entlassen und muss durch den
norwegischen Zoll. Hat man das hinter sich. Liegen immer
noch ca. 600km vor einem bis man sein Ferienhaus, in unseren
Fall, kurz vor Hitra erreicht hat.