Fortsetzung: Der 1. Angeltag!
Ja, wir haben einen Heringsschwarm gefunden und da die
Strömung immer neue Nahrung in die Bucht treibt,
sieht es auch so aus das die Heringe ein weile vor Ort bleiben.
Das ist natürlich günstig für uns und wir können uns einen Vorrat
an Ködern zulegen.
Natürlich bringt nicht jeder Wurf, mit der Angel, auch gleich
Heringe an den Köder. Das währe auch ein bisschen viel
verlangt. Es scheint auch so das wir mit unseren Heringsvorfächern,
mit echter Fischhaut, nicht ganz so die Köder
imitieren können wie sie von der Strömung herangetragen wird.
Mit einem Wurf haben wir dann auch mal gleich mehrere
Heringe an den Hacken, wobei beim über Bord heben auch
einige gleich wieder ins Wasser fallen.
Bei den nächsten 5 bis 6 Würfen steigt dann überhaupt keiner ein
und man fragt sich ob sie überhaupt noch da sind.
Durch die sehr ruhige Wasseroberfläche können wir aber immer
wieder gut erkennen das die Heringe aufstoßen, in der ganzen
Bucht, somit ist klar sie sind weiterhin vor Ort.
Die Wassertiefe, die wir momentan beangeln, liegt zwischen 10
bis 15 Metern und wenn auch keine Heringe an den Hacken
gehen, lassen wir die Pilker bis auf Grund durchsacken. In der
Hoffnung den einen oder anderen Dorsch zum Anbiss verleiten
zu können. Das lohnt sich auch wie wir feststellen müssen, nur
nicht so wie wir es dachten.
Wir hatten extra kleine Pilker für die Dorsche vorgesehen. Diese
wurden öfter ignoriert und wir fingen sie dann eher an dem
Beifänger, der eigentlich für die Heringe gedacht war.
Es waren zwar keine Riesen, aber gute durchschnittliche
Dorsche. Ab 4 bis 5 Pfund aufwärts.
Es kann sich natürlich auch lohnen einen Hering gleich vor Ort in
Grundnähe anzubieten, mit der Aussicht auch etwas größeres an
den Hacken zu bekommen. Nicht selten werden solche
Schwärme von Köderfischen von großen Räubern begleitet, so
dass sie unter oder in der Nähe zu finden sind.
An der Stelle wo wir uns befinden wissen wir, dass wir hier mit
größeren Dorschen, genau wie mit Köhler oder Heilbutte rechnen
müssen.
Da wir uns aber in Ufernähe aufhalten, kommt es immer auf die
gegebene Situation an, wie wir mit welchem Angelgerät auch
angeln können. Mit 2 Angeln stellt es sich dann fast unmöglich
dar. Derweil wir die Position des Bootes immer wieder
korrigieren müssen, um nicht zu stranden oder auf der anderen
Seite gegen den Felsen gedrückt zu werden.
In einer Stunde hat sich das Bild an diesem Angelplatz auch
verändert, die Strömung hat aufgehört. Die Heringe sind erstmal
wieder verschwunden und auch in Grundnähe ist nichts mehr zu
holen.
Für Köder haben wir gesorgt und wir können uns der nächsten
Angelstelle zuwenden.
Bevor wir das machen, fahren wir aber noch mal zum
Ferienhaus. Das zirka 10 Minuten vom Angelplatz entfernt liegt,
um eine Pause einzulegen. Pause ist dann auch glaube ich zuviel
gesagt. Da wir, wenn wir anlegen, uns gleich mit der Versorgung
unseres Fanges beschäftigen und erst danach eine Kleinigkeit zu
uns nehmen. Nach dem Essen überlegen wir uns die Strategie für
den Nachmittag.
Nachmittag ist übertrieben da wir erst gegen 14 Uhr wieder am
Ferienhaus waren und es mittlerweile schon 16 Uhr ist.
Unsere Überlegungen gingen dahinaus es mal auf Leng zu
versuchen. Zwischen den beiden Inseln hindurch, die wir am
Vormittag schon mal angefahren hatten, erstreckt sich ein
ziemlich großes Areal mit Wassertiefen von 100 bis 130 Metern.
So ein großes, gleichmäßiges Areal zu beangeln und dann noch
auf Fisch zu hoffen, ist vergleichbar mit der Suche nach der
Nadel im Heuhaufen.
Man kann Glück haben und einen der sich hier bestimmt
aufhaltenden Heilbutts an die Angel zu bekommen oder in
Grundnähe einen Leng an den Hacken zu locken.
Die Lengs hier sind keine Riesen, aber mit einem Meter Fisch
kann man immer rechnen.
Wir bringen unsere Köder auch gleich zwischen den Inseln aus,
nachdem ich bemerkt hatte, dass die Strömung entgegen gesetzt
von heute Morgen verläuft und uns auf das genannte Areal
hinaustreibt.
Zwischen den beiden Inseln haben wir ein felsigen Untergrund,
ziemlich gleichmäßig bei 30 Metern Tiefe. Erst wenn man sie
verläst fällt der Boden auf 100 Metern ab und wird sandig, also
eine Möglichkeit dieses Areal gleich mit abzusuchen.
Denn gerade die abfallende Kante kann noch den einen oder
anderen Fisch einbringen, was auch geschah.
Auf der Ebene passierte in der nächsten halben Stunde erstmal
gar nichts. Dann ein leichtes wippen in der Rutenspitze! War das
jetzt ein Fisch oder hatte das Blei Bodenkontakt?
Einige Augenblicke später, ein kurzes ziehen an der Angel ,dann
wieder ruhe und wenig später dann ein gleichmäßiger Zug und
Anschlag, der Fisch saß.
Es war dann auch ein Leng, wie beschrieben knapp1 Meter, also
kein Riese aber ein schöner Fisch.
In der nächsten Stunde passierte nicht allzu viel, außer einige
kurze Anfasser, die sich nicht verwirklichen ließen.
Diese Bisse schob ich auf Dornhaie, die es hier auch zu genüge
geben sollte, unsere Köder aber wohl eindeutig zu groß für sie
waren.
Nach in etwa einer Stunde konnten wir noch mal einen Leng
davon überzeugen zu uns ins Boot zu kommen. Er hatte in etwa
die Maße vom Ersten und biss auch auf ähnliche weise.
Auch wenn wir bei diesem Ausflug nicht soviel Fisch erbeutet
hatten, war es ein schöner Abend und wir mussten uns dann nicht
noch allzu lange im Filetierraum hinstellen um Fische sauber
zumachen.
Außerdem haben wir hier noch einige Angeltage vor uns.
Wie sie in den nächsten Berichten noch lesen werden.
Montag, 1. Februar 2010
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