Die beiden Bilder sind natürlich nicht aus Norwegen. Diese stammen aus dem Spreewald. Der Wels hatte eine Länge von 1,75 m und ein Gewicht von 33 kg . Fische dieser Größenordnung werden selbst in Norwegen von Anglern nicht jeden Tag gefangen.
Norwegen Reise Kapitel 1 (Vorbereitung)
Ich möchte mal versuchen einen Urlaubsbericht zu erstellen, dieser
wird sich über mehrere Seiten erstrecken und mehrere Kapitel
umfassen.
Dabei gehe ich von der Angelei in Mittelnorwegen um Hitra aus.
Die Vorbereitung für so einen Angelurlaub ist ja schon ein Kapitel
für sich.
Wer zum ersten mal nach Norwegen fährt wird sich erst einmal
Bücher-Zeitschriften-Videos ansehen um sich Grundinformationen
einzuholen. Er wird auch das Internet durchforsten um sich schlau
zu machen und vielleicht kann ich ihm sogar mit diesem Bericht
behilflich sein.
Erstens; ist es wichtig sich über die Fische schlau zu machen die
man in Norwegen an die Angel bekommen kann.
Zweitens; wo und wann sich die Fische wo aufhalten und warum,
das ist dann schon nicht mehr so einfach.
Drittens; welche Köder? Fangen wir mal mit Pilker in Größen
zwischen 20g bis hin zu 1000g an. Warum, ganz einfach
man darf die Angelei in Norwegen nicht mit der Angelei in der
Ostsee vergleichen, die Unterschiede sind enorm Ebbe und Flut
können dabei auch schon mal 2,6m Unterschied betragen.
Wenn diese auf oder ablaufenden Wassermassen sich durch die
Inseln zwängen können Strömungen entstehen wie in einem
reißenden Fluss, dann sollte man auch eine Wasserkarte dabei
haben um eventuell die Strömung zu meiden wo auch 1000g zu
wenig sein können um den Pilker auf Grund zu halten.
Es gibt natürlich auch ruhige Zeiten zwischen Ebbe und Flut und
wo wir mal wenig oder gar keinen Wind haben, in solchen
Situationen wo man dann natürlich auch mit kleineren Pilkern den
Fischen nachstellt, oft reichen dann Pilker bis 250g bei 60-100m
Wassertiefe.
Warum benötige ich Pilker von 20g-75g diese verwende ich gerne
am Heringsvorfach oder anderen Vorfächern wenn ich auf
Köderfischjagd bin warum, weil in der Nähe der Köderfische auch
fast immer Räuber stehen und ich schon manch einen guten Köhler
oder Dorsch darauf gefangen habe. Beifänger beim Pilken sind
Geschmackssache, ich persönlich halte nicht allzu viel davon
maximal einen oder zwei, warum manchmal fängt weniger mehr.
Ich versuche immer das Gewicht des Pilkers so zu wählen das er in
der Nähe des Grundes bleibt aber wieder nicht zu schwer ist das er
wie ein Stein nach unten fällt. Beifänger genau wie Starke Schnüre
oder Sehne verhindern das der Köder in der gewünschten
Position bleibt umso mehr Schnur ich geben muss um den Köder
am Boden zu halten um so höher der Auftrieb.
Mal eine Begebenheit wo wir in ca. 100m Tiefe geangelt haben, es
gab eine sehr starke Drift und Gegenwind. Wir versuchten mit
1000g am Boden zu bleiben, weil das Echolot Fisch angezeigt hatt,
letzten Endes hatten wir fast 400m Schnur draußen keinen Fisch
und 1kg gegen die Drift einzukurbeln das macht man nicht allzu
oft ohne das man irgendwann mal aussieht wie Schwarzenegger.
Na dann kommen wir doch gleich mal zum Angelgeschirr:
Das A und O beim Angeln sind Rute und Rolle das musste ichdann wohl auch feststellen, beim ersten Norwegenurlaub verließ
ich mich deshalb auf das besagte Von Angelkollegen.
2 Pilkruten mussten es sein und natürlich die dazugehörenden
Multirollen,
2 Brandungsruten mit den passenden Stationärrollen
1 Raubfischrute mit Stationärrolle für den Köderfischfang (Hering,
Köhler usw.)
soweit so gut gegen diese Zusammenstellung gibt es im großen
ganzen nichts zu sagen soweit die Platzkapazität es zulässt, denn
gerade die Brandungsruten sind nicht immer willkommen im Auto
der Länge wegen.
Pilkruten mit Umlaufrolle in der spitze, damit die Schnur besser
läuft und Geflochtene Schnur um auch den Fisch meines Lebens an
Land zu bekommen den Rat habe ich befolgt. Bin dann auch in den
Angelladen und habe mir 2 Pilkruten gekauft eine mit 500g
Wurfgewicht die Zweite mit ich glaube 400g beide gute 3.30m
Länge dazu die passende Schnur. Einmal über 50kg Tragkraft die
zweite über 40kg damit war ich für jeden Fall gerüstet.
In Norwegen kam dann die Ernüchterung das Angeln ging ja noch
aber das hochkurbeln der gewichte über den Hebel von 3,30m
Länge wurde auf Dauer doch anstrengend. Und durch die starke
Schnur musste ich ja auch dementsprechende Pilker oder Bleie
verwenden um auf Grund zu bleiben.
Grund ist gleich das nächste Thema, soviel Pilker wie ich am
ersten Tag in Norwegen verangelt habe verbrauchte ich in keinen
gesamten Urlaub mehr. Hänger sind in Norwegen unerlässlich aber
eine hohe Anzahl sind wieder zu lösen wen man den Pilker immer
wieder durchsacken lässt und mit Schwung anzieht wenn es die
Drift zulässt oder man fährt der Schnur entgegen. Gerade das war
der nächste Grund, auch wenn ich vor einer geflochtenen Schnur
noch ein Ende Sehne setze ist diese aber auch eine ziemlich Starke
meist ab 100er das in Verbindung mit geflochtener Schnur in
besagter Stärke und einem Hänger auf dem Meer bei starker Drift
oder Wind kann schon gefährlich werden. Haben sie schon mal
versucht 40 oder 50kg Tragkraft Schnur zum Abriss zu bringen
das gestaltet sich sogar mit Fischtöter in der Schnur eingedreht als
gefährlich. Außerdem musste ich feststellen das durch die
Knüppelmethode in Verbindung mit der starken Schnur es sehr
viele Aussteiger gab, es war keine Dehnung da, nicht in der Schnur
und auch kaum in der Rute so das ich Fische verlor trotz
Kampfsperre.
Stellt sich die Frage warum dann solche schweren Ruten, man
muss ja nicht werfen, sondern den Köder am Boot ablassen somit
kann man natürlich auch feinere Ruten einsetzen. So holte ich mir
feinere Ruten leichter und etwas kürzer verringerte den
Schnurdurchmesser und machte mit diesen Ruten auch gleich viel
bessere Erfahrungen. Die rollen behielt ich natürlich, nichts geht
über eine gute Multirolle in größeren tiefen, bei Wassertiefen bis
60m nehme ich auch ganz gern eine große Stationärrolle mit ihr
kann ich schneller kleine bis mittlere Pilker bewegen.
Den Durchmesser der geflochtenen Schnur habe ich bis aufhöchstens 20er gesenkt, brachte den Vorteil das ich mit halbem
Gewicht auf die Tiefen komme.
Das muss erst mal reichen für heute, das nächste Kapitel folgt in
ein paar Tagen.
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